Gründe für eine Transplantation
Transplantation
Grund für Organtransplantationen ist der fortgeschrittene und chronische Funktionsverlust eines Organs.
Gründe für eine Transplantation
- Krankheiten, sowohl angeborene Autoimmunkrankheiten, Bluthochdruck (Nieren), Diabetes mellitus (Nieren) als auch erworbene Infektionskrankheiten wie Hepatitis C (Leber)
- Toxische Schädigung durch Medikamenten- und Alkoholmissbrauch sowie Chemotherapeutika
Nierentransplantation
Die paarig angelegten Nieren sind Teil des Harnsystems. Ihnen fällt die wichtige Aufgabe zu, das Blut zu filtern und giftige Substanzen über den Urin auszuscheiden. Sie regulieren den Wasser-, Salz- und Säure-Basen-Haushalt und stellen lebenswichtige Hormone her.
Nierenschäden mit einem Verlust der Nierentätigkeit (Niereninsuffizienz) bis hin zum vollständigen Organversagen können viele verschiedene Gründe haben. Häufige Ursachen sind Infektionen, Medikamentenmissbrauch, toxische Schädigung hervorgerufen durch Chemotherapeutika, Antibiotika etc., Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Seltener können auch angeborene Nierenerkrankungen (z. B. Autoimmunerkrankungen) oder Krebserkrankungen für Nierenschädigungen verantwortlich sein. Dabei kann es innerhalb weniger Tage bis Wochen zu einem kompletten Funktionsausfall der Nieren kommen (akutes Nierenversagen).
Können die Nieren aus bestimmten Gründen ihre Funktion nicht mehr ausführen, stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Sind zum Beispiel Medikamente für den Nierenschaden verantwortlich, sollten diese abgesetzt werden. Eine zugrunde liegende Erkrankung, wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck, sollte zuerst behandelt werden.
Sofern der Funktionsverlust trotz dieser Maßnahmen weiterhin besteht, wird versucht, die Nierenfunktion auch mit Hilfe von Medikamenten zu stabilisieren. Kommt es dennoch zu einem chronischen Nierenversagen, muss eine Nierenersatztherapie durch Hämo- oder Peritonealdialyse durchgeführt werden. Die regelmäßige Dialyse übernimmt dann die physiologische Aufgabe der Nieren und reinigt das Blut von Giftstoffen. Um nicht mehr auf häufige und lebenslange Dialysebehandlungen angewiesen zu sein und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, kann letztlich eine Nierentransplantation erwogen werden.
Lebertransplantation
Die Leber ist als größtes Stoffwechselorgan maßgeblich an der Regulation von Verdauungs- und Stoffwechselvorgängen beteiligt. Dabei stellt sie lebensnotwendige Proteine her und entgiftet und reinigt das Blut von Schadstoffen. Trotz ihrer Widerstands- und Regenerationsfähigkeit können schwerwiegende Leberschäden zur Bildung von Narben führen. Dieses Gewebe ist nicht mehr funktionsfähig und ersetzt bei andauernder Schädigung das gesunde Gewebe, wodurch die Leistung abnimmt. Dies führt zu Leberzirrhose. Häufige Gründe für eine solche chronische Schädigung der Leber sind Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen, Alkoholmissbrauch und/oder Hepatitis C. Die Veränderungen bestimmter Leberwerte im Blut können auf einen Leberschaden hinweisen. Dazu zählen bestimmte Proteine und Enzyme sowie Bilirubin, das Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Bei Leberwerten außerhalb des Normbereichs werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um einen Leberschaden zu bestätigen. Ist der Schaden weit fortgeschritten und nicht mehr umkehrbar, kann eine Lebertransplantation einen Ausweg bieten.
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