Häufige Fragen - FAQ
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Manche Fragen liegen auf der Hand und werden oft gestellt – vielleicht beantwortet das auch Ihre Frage.
Häufige Fragen zur Transplantation
Hauptgrund für eine Transplantation ist der Funktionsverlust eines Organs. Ein solcher Funktionsverlust kann verschiedene Gründe haben und im schlimmsten Fall eine Transplantation notwendig machen. Einige Ursachen und Anzeichen sind hier näher erläutert: www.transplant-wissen.de/gruende-fuer-eine-transplantation
Damit eine Transplantation durchgeführt werden kann, müssen bei zukünftigen Empfänger*innen und, im Fall einer Lebendspende, auch bei Spender*innen regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Die Untersuchungen stellen sicher, dass die Bedingungen für die Transplantation möglichst optimal sind und alles planmäßig verläuft.
Personen mit beispielsweise bösartigen Tumoren, mit schwerwiegenden Erkrankungen anderer Organe oder mit einer HIV-Infektion können keine Spenderniere erhalten. Auch für den Spender*innen gelten strenge Kriterien. Liegt bei Ihnen eine eingeschränkte Nierenfunktion, Übergewicht oder Diabetes mellitus vor, so können Sie ebenfalls von einer Transplantation ausgeschlossen werden.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie unter (Broschüre S. 6/7)
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollten die folgenden Schritte möglichst schnell ablaufen:
- Meldung des*der Spender*in
- Ermittlung des*der geeigneten Empfänger*in durch Überprüfung der
• Blutgruppen- und Gewebeverträglichkeit
• Dringlichkeit und Wartezeit
• Distanz zwischen Spender*in und Empfänger*in, damit das Organ durch lange Fahrzeiten keinen Schaden nimmt - Benachrichtigung des*der Empfänger*in
- Entnahme des Spenderorgans und der schnelle Transport zum Transplantationszentrum, das den*die Empfänger*in betreut
Weitere Informationen dazu gibt es hier: www.transplant-wissen.de/das-passende-spenderorgan
Immunsuppressiva werden bereits vor und während der Transplantation verabreicht und müssen anschließend ein Leben lang eingenommen werden. Sie vermindern die Funktionen des körpereigenen Abwehrsystems, sodass das neue Organ nicht abgestoßen wird.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier: www.transplant-wissen.de/was-bewirken-immunsuppressiva
Da das Transplantat körperfremd ist, führt es zur Aktivierung der körpereigenen Immunabwehr. Aus diesem Grund müssen Immunsuppressiva eingenommen werden um Abstoßungsreaktionen vorzubeugen.
Es wird zwischen folgenden Formen von Abstoßungsreaktionen unterschieden:
- Hyperakute Abstoßungsreaktion
tritt bereits wenige Minuten bis Stunden nach der Transplantation auf. - Akute Abstoßungsreaktion
tritt häufig innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Transplantation auf. - Späte oder chronische Abstoßungsreaktion
Diese Form der Abstoßungsreaktion ist meist auf eine unregelmäßige Medikamenteneinnahme des Organempfängers zurückzuführen.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Es gibt viele Möglichkeiten, um im Alltag Infektionen vorzubeugen. Tipps dazu gibt es in den Bereichen
- Körperpflege und Hygiene
- Ernährung
- Arbeit
- Sport und Bewegung
- Urlaub und Reisen
- Sexualität
Am häufigsten werden Organtransplantationen tatsächlich, nachdem ein*eine Spender*in gestorben ist, durchgeführt (postmortale Spende) und auch nur, wenn von zwei unabhängigen Ärzten der unumkehrbare Ausfall der Hirnaktivitäten festgestellt wurde.
Unter bestimmten Bedingungen ist jedoch auch eine Lebendspende möglich. Hierfür müssen noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Gemäß Transplantationsgesetz dürfen Lebendspenden ausschließlich bei Verwandten ersten oder zweiten Grades oder Personen durchgeführt werden, die sich nachgewiesenermaßen nahestehen (z.B. Ehegatte). Zudem kommen nur Organe infrage, die doppelt angelegt sind (Nieren) bzw. bei denen nur ein Teil (z.B. Leber) gespendet werden kann.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier: www.transplant-wissen.de/arten-von-transplantationen
Häufige Fragen mit Nierenbezug
Gemäß Transplantationsgesetz dürfen Lebendspenden ausschließlich bei Verwandten ersten oder zweiten Grades oder Personen durchgeführt werden, die sich nachgewiesenermaßen nahestehen. Dazu gehört, sofern das Organ geeignet ist, auch der*die Ehepartner*in.
- Abstoßungsreaktionen
- Erhöhte Infektionsgefahr
- Erhöhtes Diabetesrisiko
- Erhöhter Cholesterinspiegel
- Bluthochdruck
- Erhöhtes Hautkrebsrisiko
- Verengungen an Gefäßen (Stenosen)
- Chirurgische Komplikationen
Mehr Informationen: www.transplant-wissen.de/rueckkehr-nach-hause
Nach einer (Nieren)transplantation müssen Sie sich in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen, damit die Funktion Ihres neuen Organs überprüft werden kann.
Zusätzlich können so Infektionen und Begleiterkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Folgende Kontrolluntersuchungen werden durchgeführt:
- Laboruntersuchung
- Ultraschalluntersuchung
- Körperliche Untersuchung
Weitere Informationen dazu finden Sie unter: Broschüre S. 11/12
Häufige Fragen nach einer Transplantation
Nach langen Wartezeiten und zahlreichen Krankenhausaufenthalten ermöglicht das Spenderorgan eine Rückkehr in einen unabhängigeren Alltag. Dennoch werden Sie den Rest ihres Lebens auf Medikamente angewiesen sein – sogenannte Immunsuppressiva.
Eine Transplantation kann auch psychische Belastungen mit sich bringen.
Genauere Infos und Hinweise für Ihr Leben nach der Transplantation gibt es hier: https://www.transplant-wissen.de/nach-der-transplantation/
Ihr neues Spenderorgan ermöglicht Ihnen endlich eine Rückkehr zu einem normaleren Leben. Dennoch gibt es einige Aspekte, die Sie beachten müssen.
Diese betreffen die folgenden Bereiche
- Körperpflege und Hygiene
- Ernährung
- Arbeit
- Sport und Bewegung
- Urlaub und Reisen
- Sexualität
Grundsätzlich sind Reisen unter Beachtung einiger Verhaltensregeln möglich. Im ersten Jahr sollten Sie jedoch Reiseziele in der Nähe bzw. mit ausreichender medizinischer Versorgung und gutem hygienischem Standard auswählen, da noch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht.
Mehr dazu erfahren Sie hier: https://www.transplant-wissen.de/urlaub-nach-der-transplantation-so-wird-ihre-reise-nicht-zum-risiko/
Häufige Alltagsfragen nach einer Transplantation
Um Ihr neues Organ optimal zu unterstützen, sollten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und keimarme Ernährung achten. Eine keimarme Ernährungsweise beinhaltet die Verwendung frischer Zutaten, die richtige Lagerung und Zubereitung sowie eine ausreichende Hygiene.
Genauere Informationen finden Sie unter: https://www.transplant-wissen.de/nahrungsmittelhygiene/
Sowie unter www.transplant-wissen.de/ernaehrung
Eine Broschüre mit keimarmen Rezepten können Sie direkt über Ihren Arzt bestellen.
https://www.transplant-wissen.de/informationsbroschuren/
Alle keimarmen Rezepte sind ebenfalls unter www.keimarm-kochen.de zu finden.
Der Beginn der beruflichen Beschäftigung ist individuell vom Gesundheitszustand und der beruflichen Tätigkeit abhängig. Grundsätzlich können Sie wieder in Ihren Beruf einsteigen, sobald Sie sich belastbar fühlen.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Arbeitszeiten und Belastung langsam steigern, und vermeiden Sie Überanstrengung und Stress.
Eine berufliche Tätigkeit in einem infektionsarmen Umfeld steigert Ihre körperliche und psychische Lebensqualität.
Welche Anforderungen Ihr Arbeitsplatz erfüllen sollte, können Sie hier nachlesen: https://www.transplant-wissen.de/arbeit
Grundsätzlich ja. Die Wahl des geeigneten Haustieres und die Einhaltung einiger Verhaltensregeln sind jedoch wichtig, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Weitere Informationen und Tipps finden Sie unter https://www.transplant-wissen.de/kontakt-mit-haustieren/
Erde und Kompost sowie das Wasser von Schnittblumen enthalten eine Vielzahl von Keimen, die über kleine Verletzungen in die Haut und über die Atemwege aufgenommen werden können. Daher besteht für Transplantierte ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Was Sie beachten müssen, können Sie hier nachlesen: https://www.transplant-wissen.de/kontakt-mit-garten-und-zimmerpflanzen/
Durch einen aktiven Alltag und angepasste, sportliche Betätigungen können Sie nicht nur Ihre körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität steigern, sondern auch die Prognose verbessern.
Gleichen Sie Flüssigkeitsverlust bei Sport mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme aus.
Nach der Transplantation ist eine frühe Mobilisierung sehr wichtig; bringen Sie daher körperliche Bewegungen wie z. B. Spaziergänge in Ihren Alltag ein. Allerdings sollten Sie nach der Transplantation starke Anstrengungen und schweres Heben vermeiden, da die Wundheilung noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Detailliertere Informationen dazu finden Sie unter www.transplant-wissen.de/sport-und-bewegung
Auf den nachfolgenden Seiten können Sie sich darüber informieren, welche Auswirkungen eine Transplantation auf Ihr Sexualleben haben kann, was Sie beachten sollten und wie Sie sich den Wunsch nach Kindern erfüllen können.
www.transplant-wissen.de/sexualitaet
Bevorzugen Sie Orte und Kontakte, von denen wenig Infektionsrisiken ausgehen.
Zusätzliche Tipps finden Sie unter: https://www.transplant-wissen.de/massnahmen-zum-infektionsschutz/